Der Beagle
09.03.2011 / DE                    FCI - Standard Nr. 161
BEAGLE
ÜBERSETZUNG: Jochen H. Eberhardt, ergänzt und überarbeitet, Christina Bailey / Offizielle originalsprache (EN)
URSPRUNG: Groβbritannien.
VERWENDUNG: Schweisshund.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen.
                                        Sektion 1.3 Kleine Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Man geht davon aus, dass der Beagle aus dem gröβeren Fuchshound für die Jagd zu Fuβ, vorzugsweise nach Hasen, 
herausgezüchtet wurde.
Er wird noch immer im Rudel benutzt, sehr häufig organisiert von Vereinigungen, einschlieβlich Akademien und Schulen.
Ein geschäftiger, eifriger kleiner Hund, voller Begeisterung und Energie, immer bereit für jede Aktivität, bei der er dabei sein kann.
Bei dieser Rasse hinterlässt alles den Eindruck von Athletentum und es gibt keinen besseren Anblick als ein Beagle Rudel 
in voller Verfolgung, ihre Köpfe nach unten auf der Fährte, ihre Ruten steif nach oben angeordnet, 
während sie sich auf die Jagd konzentrieren.
Während der Herrschaft von König Henry VIII. und Königin Elizabeth I. gab es Rauhaar Beagles, einige waren klein genug, 
so dass man sie in der Jackentasche eines Jagdjacketts tragen konnte.
Die Gröβe hat über die Jahre zugenommen aber manchmal werden noch kleinere Versionen dieser Rasse geboren, 
man nennt sie‚ Pocket Beagles’.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: 
Ein robuster, kompakter Hund, vermittelt den Eindruck von Qualität ohne grob zu wirken.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
Der Abstand zwischen Hinterhauptbein und Nasenschwamm sollte möglichst genau durch den Stop halbiert werden. 
Die Höhe bis zum Ellenbogen ist die Hälfte der Höhe bis zum Widerrist.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): 
Ein fröhlicher Hund, dessen wesentliche Bestimmung es ist zu jagen, vornehmlich Hasen, indem er der Fährte folgt,
unerschrocken, äuβerst lebhaft, mit Zähigkeit und Zielstrebigkeit. Aufgeweckt, intelligent und von ausgeglichenem Wesen. 
Liebenswürdig und aufgeweckt, ohne Anzeichen von Angriffslust oder Ängstlichkeit.
KOPF: 
Von mäβiger Länge, kraftvoll ohne grob zu sein, feiner bei der Hündin, ohne Runzeln oder Falten.
OBERKOPF:
     Schädel: Leicht gewölbt, mäβig breit, mit sich leicht abzeichnendem Hinterhauptbein.
     Stop: Deutlich ausgeprägt, der die Distanz zwischen Hinterhauptbein und Nasenschwamm möglichst genau halbiert.
GESICHTSSCHÄDEL:
     Nasenschwamm: Breit, vorzugsweise schwarz, jedoch ist bei helleren Hunden eine abgeschwächte Pigmentierung statthaft;
                                   gut geöffnete Nasenlöcher.
     Fang: Nicht spitz.
     Lefzen: Angemessene Belefzung.
     Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäβigen und vollständigen Scherengebiβ, 
                                   wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne 
                                   senkrecht im Kiefer stehen.
     Augen: Dunkelbraun oder haselnussbraun, ziemlich groβ, weder tiefliegend noch hervortretend, 
                    ziemlich weit voneinander eingesetzt mit sanftem, gewinnendem Ausdruck.
     Ohren: Lang, unten abgerundet. Wenn nach vorne gezogen, fast bis zum Nasenspiegel reichend. Tief angesetzt, dünn,
                    mit der Vorderkante anmutig an der Backe anliegend getragen.
HALS: 
Ausreichend lang, um dem Hund mühelos das Arbeiten mit tiefer Nase auf der Spur zu ermöglichen. 
Leicht gebogen, mit etwas Kehlhaut.
KÖRPER: 
Kurz in der Lende aber gut ausgeglichen
        Obere Profillinie: Gerade und waagrecht.
        Lenden: Lenden kräftig und biegsam.
        Brust: Brustkorb bis unter den Ellenbogen reichend. Rippen gut gewölbt und gut zurückreichend.
        Untere Profillinie und Bauch: Nicht übermäβig aufgezogen.
RUTE: 
Stark, von mittlerer Länge. Hoch angesetzt, fröhlich getragen, aber nicht über den Rücken gerollt oder
vom Ansatz nach vorne geneigt. Gut behaart, besonders an der Unterseite.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND:
     Schultern: Schulterblatt gut zurückliegend, nicht überladen.
     Ellenbogen: Fest, weder ein- noch ausdrehend.
     Unterarm: Vorderläufe gerade und senkrecht gut unter den Hund gestellt. Gute Substanz mit runden Knochen. 
                         Die Läufe werden zu den Pfoten hin nicht schmäler.
     Vordermittelfuβ: Kurz.
     Vorderpfoten: Fest, Zehen eng aneinanderliegend; gut aufgeknöchelt mit kräftigen Ballen. Keine Hasenpfoten. Nägel kurz.
HINTERHAND:
     Oberschenkel: Muskulös.
     Knie: Gut gewinkelt.
     Sprunggelenk: Fest, tief angesetzt, zueinander parallel.
     Hinterpfoten: Fest, Zehen eng aneinanderliegend; gut aufgeknöchelt mit kräftigen Ballen. Keine Hasenpfoten. Nägel kurz.
GANGWERK: 
Rücken gerade, kräftig ohne Anzeichen von Rollen. Frei, ausgreifend, weiter Vortritt. Gerade, ohne die Läufe hoch anzuheben; 
deutlicher Schub aus der Hinterhand. Hinterhandbewegung sollte nicht eng sein, Vorhandbewegung nicht paddelnd oder kreuzend.
HAARKLEID
     Haar: Kurz, dicht und wetterbeständig.
     Farbe: Dreifarbig (schwarz, braun und weiβ); (blau, weiβ und braun); dachsfarbig gefleckt (Badger-pied); 
                   hasenfarbig gefleckt (Hare-pied); zitronengelb gefleckt (Lemon-pied); zitronengelb (lemon) und weiβ; rot (red) und weiβ; 
                   braun und weiβ; schwarz und weiβ; ganz weiβ.
                   Mit Ausnahme von ganz weiβ können alle oben genannten Farben auch "Mottles" (getüpfelt) sein. 
                   Keine anderen Farben sind zulässig. Die Rutenspitze ist weiβ.
GRÖSSE :
     Wünschenswerte mindeste Widerristhöhe: 33 cm.
     Wünschenswerte höchste Widerristhöhe: 40 cm.
FEHLER: 
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER
• Aggressive und übermäβig ängstliche Hunde.
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen diesqualifiziert werden.
N.B.: 
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Der in-offizelle Rassestandart

- Der Beagle hat eine immense Begabung dafür, den Augenblick zu finden, in dem er seinen Menschen maximal blamieren kann.
- Die Pfoten sind rundlich, kräftig und kompakt und können große Dreckabdrücke auf heller Kleidung und frisch geputzten Böden hinterlassen.
- Beagle schätzen Ansprache und unsere volle Aufmerksamkeit. Darum stupsen sie uns gerne mit der Nase an dem Arm, wenn jemand     
   gerade eine volle Kaffeetasse in der Hand hat.
- Von der Rasse ausschließende Charakterfehler: Leichtführigkeit, Gefallsucht und mangelnde Eigeninitiative.
- Beagle wissen aufgrund ihrer überragenden Intelligenz praktisch alles besser als ihre Menschen und können daher selber 
   am besten wissen, wann es Sinn macht zu gehorchen.
- Beagle haben einen ausgeprägten Sinn für Humor.
- Die Annahme, dass Beagle mit zunehmendem Alter vernünftig werden, - ist falsch.
- Der Beagle folgt seinem Alphatier überall hin, - es sei denn, irgendjemand anderes isst gerade Kuchen oder etwas anderes 
    leckeres und geht in eine andere Richtung.
- Der Beagle leidet unter temporärer Taubheit, wenn es um die Ausführung von in seinen Augen sinnlosen Befehlen geht. 
   Ansonsten hört der Beagle über größere Distanz, über mehrere Zimmer und Stockwerke hinweg, wenn z. B. die Tür zur Vorratskammer 
   oder die Keksdose geöffnet wird.
- Der Beagle verfügt über eine perfekt arbeitende innere Uhr, an Tagen wo seine Menschen ausschlafen können, wird um halb 6        
   permanent der Schlafplatz gewechselt, laut gesäufzt, Pfoten geleckt und mit der Rute der Teppich geklopft. An Tagen, wo sein      
   Chef mal früh raus muss, wird solange auf dem Schlafplatz gepennt, bis sein Mensch fertig angezogen vor der Haustüre steht.
- Der Schlafplatz, des Beagle ist immer erhöht und hat mindestens Sofaqualität.
- Das ideale Gewicht liegt in der Gewichtsklasse „Molosser“. Alles andere ist chronisch unterernährt.
- Der Beagle ist solange freundlich zu allem und jedem, bis er sein Ziel erreicht hat. Und das geht schnell.
- Ein Beagle apportiert nicht, höchstens Parmaschinkenknochen.
- Kein Tierarzt und keine Hundeschule sind gut genug für einen Beagle.
- Das Auftreten eines älteren Beagle orientiert sich an Königin Elisabeth – huldvoll die Aufmerksamkeit an das begierige Fußvolk verteilen.
- Die Augen sind so geformt, dass keiner wiederstehen kann.
Share by: